150 Jahre Singverein, 150 Jahre Singakademie. de Billy / Berlioz
für Tenor, Chor und Orchester
Saimir Pirgu |
tenor
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Wiener Singverein | ||
Wiener Singakademie | ||
Bertrand de Billy |
conductor
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Es war die Gründerzeit der Wiener Chorszene: Vor 150 Jahren eroberten mit dem Wiener Singverein und der Wiener Singakademie zwei große, weit über das Musikleben der Stadt hinaus wirkende Chöre das musikalische Podium. Sie
sangen von Beginn an die großen Chorwerke mit den berühmtesten Dirigenten – von Brahms bis Karajan, Bernstein und Celibidache. Zum Jubiläum musizieren sie – mit Aufführungen in ihren Stammhäusern, Musikverein und Konzerthaus – gemeinsam eines der größten je konzipierten Musikwerke: Berlioz’ Requiem sprengte in jeder Hinsicht die musikalischen Dimensionen seiner Zeit. Das gewaltige Hauptorchester verwendet allein im Schlagzeug 16 Pauken, 2 große Trommeln, 10 Paar Becken und 4 Tamtams. Und zur Darstellung des jüngsten Gerichts bestimmte Berlioz noch zusätzlich vier Blasorchester, die in den vier Himmelsrichtungen platziert werden sollen. Die Uraufführung 1837 im Invalidendom in Paris wurde zum großen Erfolg des Werkes, dem Berlioz stets größte Bedeutung beimaß. Noch zwei Jahre vor seinem Tod schrieb er seinem Freund Ferrand: „Drohte man mir mit der Verbrennung meines ganzen Werkes, so bäte ich für eine Partitur, die Grande messe des morts, um Gnade.“