von Weber: Peter Schmoll
Komische Oper in zwei Akten
Libretto nach Carl Gottlob Cramers Roman "Peter Schmoll und seine Nachbarn"
Textautor: Willy Werner Göttig
Konzertante Aufführung in deutscher Sprache
Paul Armin Edelmann |
Peter Schmoll
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Thorsten Grümbel |
Martin Schmoll
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Ilona Revolskaya |
Minette
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Sebastian Kohlhepp |
Karl Pirkner
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Christoph Seidl |
Hans Bast
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Johannes Bamberger |
Nicklas
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Nikolaus Habjan |
Erzähler
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Roberto Paternostro |
Dirigent
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Freund/in des RSO & Ö1 Club-Ermäßigung
Felicitas Matern
Webers feuriges Frühwerk
Carl Maria von Weber war gerade mal 15 Jahre alt, als er die komische Oper "Peter Schmoll" schrieb. Sein zeitweiliger Lehrer, Joseph Haydns Bruder Michael, beurteilte die kleine Oper positiv: „…ich kann attestieren, dass diese Oper mannhaft und nach den wahren Regeln des Kontrapunktes gearbeitet, mit vielem Feuer und mit Delikatesse, und dem Texte ganz angemessen von ihm komponiert worden ist.“ Der Titelheld Peter Schmoll ist ein miesepetriger Kaufmann, der vor den Wirren der Französischen Revolution mit seiner Nichte auf ein einsames Schloss geflohen ist. Er selbst geht nie vor die Tür und seine Nichte Minette, die er gern heiraten möchte, lässt er erst recht nicht hinaus. Minette will nun weder den an sich geschätzten Onkel heiraten, noch in diesem Schloss versauern. Sie findet Mittel, sich mit ihrem eigentlichen Geliebten Karl wieder zu vereinen, den Onkel aus der selbstgewählten Isolation herauszuholen und ihm – trotz verweigerter Heirat – zu besserer Laune zu verhelfen. Webers aufkeimendes Talent zeigt sich hier weniger in der dramatischen Anlage als vielmehr in einer originellen Instrumentierung: Er experimentiert mit damals eher ungebräuchlichen Blockflöten, Bassetthörnern, Piccoloflöten und solistischen Posaunen. Vielleicht lässt sich auch in der spielerischen Erfindung von eingängigen liedhaften Passagen schon der spätere Meister des "Freischütz", des "Oberon" und der "Euryanthe" erahnen.
Karin Bohnert