Dem musikalischen Nachwuchs große Aufmerksamkeit zu schenken und eine Plattform zu bieten, ist dem RSO Wien sehr wichtig. Die traditionellen Abschlusskonzerte der Dirigentenklassen der Universität für Musik und darstellende Kunst sind dafür ein gutes Beispiel. Die angehenden Dirigent/innen haben dabei die Möglichkeit, Werke der Musik-Weltliteratur mit einem professionellen Symphonieorchester einzustudieren. Unter den bisherigen Absolventen finden sich Namen wie Kirill Petrenko, Andrés Orozco-Estrada oder Josep Caballé-Domenech.
Im Folgenden möchten wir Ihnen die Dirigent/innen des diesjährigen Abschlusskonzertes vorstellen: Mit einem Bild und einem kurzen Lebenslauf lernen Sie die Meister/innen von Morgen kennen:
Donnerstag, 1.10.2020, ORF RadioKulturhaus
Taro Morikawa

Andrea Alessandrini
Andrea Alessandrini wurde in Macerata (Italien) geboren. Bevor er sich dem Dirigieren widmete, studierte er Klavier und Komposition am Konservatorium Pesaro. Seit 2014 wohnt er in Wien und studiert Orchesterdirigieren, Chorleitung, und Opernkorrepetition an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Er hat zahlreiche Orchester in Österreich und im Ausland dirigiert, u.A. Polska Filharmonia Baltycka in Gdansk, Orchestra Filarmonica Marchigiana, Webern Sinfonieorchester, Vienna Ensemble, Camerata Musica Wien. Er war außerdem als Assistent von Christoph Ulrich Meier und Peter Marschik bei verschiedenen Opernproduktionen tätig (Le Nozze di Figaro, Il Matrimonio segreto, Il Barbiere di Siviglia). 2020 wurde er ausgewählt, das Opernprojekt Don Giovanni der Angelika-Prokopp-Sommerakademie der Wiener Philharmoniker in Kooperation mit dem Opera Master in der MUK Privatuniversität zu dirigieren.
Taro Morikawa

Carlo Benedetto Cimento
Carlo Benedetto Cimento wurde 1990 in Bologna geboren. Auftritte als Dirigent führten ihn in den Gläsernen Saal des Wiener Musikverein und ins Schlosstheater Schönbrunn (Le Nozze di Figaro und Così fan tutte). Weitere Opernerfahrung sammelte er als Assistent von Christoph U. Meier in Produktionen von Händels Tamerlano und Oreste und beim Festival „Teatro Barocco“, wo er Haydns L'isola disabitata vom Hammerklavier aus leitete (Nominierung für den „Österreichischen Musiktheaterpreis 2019“). Zudem nahm er an zahlreichen Meisterkursen, u.a. von Christian Thielemann, Daniele Gatti, Andréz Orozco-Estrada teil. In der Spielzeit 2019/20 war Cimento als Korrepetitor und musikalischer Assistent am Opernhaus Kiel engagiert.
Carlo Benedetto Cimento ist Gewinner der Ö1 Talentebörse.
Milagros Martinez-Flener

Andri Joël Harison
Der österreichische Pianist, Tenor, Dirigent, und Komponist Andri Joël Harison entdeckte sehr früh die Musik für sich. Bereits mit 15 Jahren trat er das erste Mal als Dirigent bei der Uraufführung seiner ersten Komposition für Orchester in einer Musikschule auf. Er ist Preisträger des "Internationalen Wettbewerbs für Klavier zu sechs und acht Händen" der Bayrischen Musikakademie, achtfacher Preisträger des Jugendmusikwettbewerbs "prima la musica", Preisträger der 18. "Osaka International Music Competition". Er ist außerdem Preisträger des "Heinz-Arnold-Gedächtnisstipendiums" als Pianist und Korrepetitor beim 5. Internationalen Nachwuchswettbewerb um den Richard-Wagner-Preis der Richard-Wagner-Stiftung Leipzig (2018). Seit September 2020 ist er als Pianist und Korrepetitor Mitglied des Opernstudios der Wiener Staatsoper.
Natalie Paloma

Clara Maria Bauer
Die österreichische Dirigentin Clara Maria Bauer stand bereits im Alter von dreizehn Jahren das erste Mal am Dirigentenpult. Unter Fabio Luisis Anleitung durfte sie die Wiener Symphoniker mit Ludwig van Beethovens Eroica dirigieren. In der Saison 2019/20 wurde sie als Assistenzdirigentin der Bergischen Symphoniker in Deutschland engagiert. Ihre Liebe für zeitgenössische Musik brachten sie in der Saison 2018/19 als Hospitantin zu Walter Kobéra und der Neuen Oper Wien und zu Proben mit Cornelius Meister und dem Radio-Symphonieorchester Wien. Für die Saison 2020/21 freut sie sich u.a. über die Einladung, Sylvain Cambreling bei seinen Proben mit dem Klangforum Wien zu hospitieren. Zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als Dirigentin widmet sich Clara Maria Bauer den Musikwissenschaften, der Musiktheorie und der Komposition. Lehraufträge für Musikalische Analyse führten sie an die Universität Wien und die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Barbara Wirl

Michael Schneider
Michael Schneider wurde 1990 in Salzburg geboren. Auftritte führten ihn nach Polen, Deutschland, Malta und des Öfteren nach China. 2017 begleitete er als Assistent von Philippe Jordan die Wiener Symphoniker auf ihrer China Tournee mit Beethovens 9. Symphponie. Zusätzlich zu seiner Leidenschaft für Orchestermusik hat Michael Schneider eine Affinität für Chormusik. Er leitet den Chorus Viennensis, den Männerchor ehemaliger Sängerknaben und ist zweiter Kapellmeister in der traditionsreichen Kirchenmusik von St. Augustin. 2021 wird Michael Schneider für Jephta am Vorarlberger Landestheater assistieren, auf China Tournee mit dem Chorus Viennensis gehen und seiner umfassenden Tätigkeit in Wien nachkommen.
Rachel Walisko

Mason Lubert
Der amerikanische Dirigent Mason Lubert stammt aus dem US-Staat Virginia und lebt seit dem Jahr 2015 in Wien. Seine jüngsten Konzertverpflichtungen umfassen ein breites Repertoire, darunter Samuel Barbers Knoxville: Summer 1915 mit der Sopranistin Sarah Marie Kramer und die Weltpremiere von Hannah Eisendles Crushed Ice (2019). Sein besonderes Interesse gilt der zeitgenössischen Orchestermusik und der Oper – so dirigierte er die Premiere von Jake Runestads Werk Mechanical Minds (2011) und war zuletzt als Assistenz-Dirigent für die Weltpremiere von Tscho Theissings Oper Genia am Theater an der Wien im März 2020 engagiert. Er erhielt auch das 2020 Young Conductors Fellowship der American Austrian Foundation und ist Student bei Prof. Mark Stringer.
Das Programm des Abends:
Zusätzlich gibt der Österreichische Rundfunk den Studierenden des Tonmeisterstudiums (Institut für Komposition und Elektronik) die Möglichkeit, das Konzert mit Hilfe der ORF-Technik aufzunehmen. Es ist eine wichtige praktische Erfahrung und Herausforderung für die zukünftigen Tonmeister/innen und Aufnahmeleiter/ innen, einen Mitschnitt des Konzerts für eine Radioübertragung herzustellen!
Johann Strauß (Sohn): Ouvertüre zu "Die Fledermaus" (1873)
Antonín Dvořák: Die Mittagshexe für großes Orchester op. 108 (1896) Symphonische Dichtung nach Karel Jaromír Erben
Maurice Ravel: La Valse: Poème choréographique pour Orchestre (1919-1920)
Ludwig van Beethoven: Ouvertüre zur Oper "Leonore" Nr. 2 C-Dur op. 72a
Ottorino Respighi: Fontane di Roma (1906)
Maurice Ravel: Suite Nr. 2 aus "Daphnis et Chloé" (1909-1912)
Wir wünschen den Dirigenten und der Dirigentin einen erfolgreichen Konzertabend!