Dvořák: Rusalka
Lyrisches Märchen in drei Akten
Libretto von Jaroslav Kvapil
In tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Amélie Niermeyer |
production
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Christian Schmidt |
stage
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Kirsten Dephoff |
costumes
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Reinhard Traub |
lighting
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Jan Speckenbach |
video
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Thomas Wilhelm |
choreography
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Rainer Karlitschek |
dramaturgy
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Maria Bengtsson |
soprano
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Ladislav Elgr |
tenor
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Günther Groissböck |
bass
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Natascha Petrinsky |
mezzo-soprano
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Kate Aldrich |
mezzo-soprano
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Markus Butter |
baritone
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Juliette Mars |
mezzo-soprano
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Johannes Bamberger |
tenor
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Ilona Revolskaya |
soprano
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Mirella Hagen |
soprano
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Tatiana Kuryatnikova |
mezzo-soprano
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Arnold Schoenberg Chor | ||
David Afkham |
conductor
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Leopold Kogler

Antonín Dvořáks Oper über das Schicksal der in einen schönen menschlichen Prinzen verliebten Wassernixe Rusalka ist ein Märchenklassiker, aber alles andere als ein Kinderstück: Es geht um erwachende Sexualität und um Missverständnisse zwischen den Geschlechtern, die verheerende Folgen haben. Um mit den Menschen leben zu können, muss Rusalka auf ihre Stimme verzichten, der Geliebte bricht schon vor der Hochzeit die Treue und Rusalka muss ihn schließlich wider ihren Willen töten. Das 1901 uraufgeführte Werk ist eine von zahlreichen künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem Wasserfrauensujet, das in der Romantik seine typische Ausprägung erhielt und um 1900 psychologische Vertiefung erfuhr. Der Librettist Jaroslav Kvapil wollte eine dezidiert tschechische Variante der Geschichte schreiben und fand in Dvořák den kongenialen künstlerischen Partner. In der Oper präsentiert sich Dvořák einmal mehr als Meister subtiler Instrumentationskunst, die magische Stimmung nuancenreich hervorzaubern kann. Er verwebt die Motive für seine Figuren und Situationen filigran und erreicht so eine berauschende Einheit. Bezwingend schön wirkt bis heute die Melodie, die er für die verliebte Rusalka fand – ihr Lied an den Mond ist in Musik geronnene Sehnsucht nach Unerreichbarem.
Karin Bohnert