Moniuszko: Halka
Oper in vier Akten
Libretto von Włodzimierz Wolski
In polnischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Mariusz Treliński |
production
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Boris Kudlicka |
stage
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Dorota Roqueplo |
costumes
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Marc Heinz |
lighting
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Tomasz Wygoda |
choreography
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Piotr Beczała |
tenor
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Corinne Winters |
soprano
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Alexey Tikhomirov |
bass
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Natalia Kawałek-Plewniak |
mezzo-soprano
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Tomasz Konieczny |
bass baritone
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Lukas Jakobski |
bass
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Arnold Schoenberg Chor | ||
Łukasz Borowicz |
conductor
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Leopold Kogler

Stanisław Moniuszko gelang es, mit "Halka" 1858 musikalisch einen spezifisch polnischen Ton zu definieren – "Halka" gilt daher bis heute als polnische Nationaloper. Der durchschlagende Erfolg beruhte zu einem großen Teil auf der klugen Einbindung polnischer Lieder und Tänze wie der Mazurka, der Polonaise und dem Volkstanz der Goralen. Polen war als eigener Staat seit dem 18. Jahrhundert nicht mehr existent, umso wichtiger war es für die unter russischer, deutscher oder österreichischer Herrschaft lebenden Polen, eine Identität in ihrer Kultur zu finden. Die Oper zeigt das traurige Ende der Liebesgeschichte zwischen dem reichen jungen Gutsherrn Janusz und einer seiner Untergebenen, dem Goralen-Mädchen Halka – und spiegelt so die zu dieser Zeit aktuelle soziale Struktur der Gebiete, in denen Leibeigenschaft noch vielfach verbreitet war. Das Liebespaar hatte eine schöne Zeit, aber nun heiratet Janusz die reiche Zofia, findet jedoch nicht den Mut, Halka dies zu sagen. Die junge Frau hat inzwischen gemerkt, dass sie von Janusz schwanger ist. Verzweifelt sucht sie nach ihrem Liebsten und platzt in die Hochzeitsvorbereitungen. Janusz kann sie abwimmeln und den Skandal verhindern, als er und Zofia in der Dorfkirche getraut werden, stürzt sich Halka in den Fluss.
Karin Bohnert