Klassische Verführung - Rachmaninow
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ORF RadioKulturhaus
Sergej Wassiljewitsch Rachmaninow:
Symphonische Tänze op. 45
(1940)
Wilhelm Sinkovicz |
presenter
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Tugan Sokhiev |
conductor
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Ö1,
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Ein tiefer Blick hinter die Kulissen des „letzten Romantikers“: 1940, drei Jahre vor seinem Tod, vollendete Sergej Rachmaninow mit den „Symphonischen Tänzen“ das Projekt einer Tanzsuite, das ihn bereits seit 1915 beschäftigte. Doch nun geriet ihm die Apotheose des Tanzes zum düsteren Stimmungsbild: Anspielungen auf eigene Werke, u. a. die Tondichtung „Toteninsel“ und ein an Berlioz’ „Symphonie fantastique“ gemahnendes Zitat der gregorianischen „Dies irae“-Sequenz, bestimmen den Charakter dieses Opus summum. Dessen ursprüngliche Satztitel „Mittag – Abend – Mitternacht“ verweisen auf eine philosophische Konzeption, die mit „symphonischen Tänzen“ eher „Tänze des Lebens“ meint.