Murnau: Der letzte Mann
Bearbeitung: Detlev Glanert
Frank Strobel |
conductor
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Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
"Der letzte Mann" gilt als Meilenstein in der Kinogeschichte und als Höhepunkt des deutschen Stummfilms. Friedrich Wilhelm Murnau inszeniert die Geschichte so eindringlich, dass er ohne Zwischentitel auskommt.
Einzige Ausnahme bleibt die ironische Ankündigung des Nachspiels. Schatten-Effekte, extreme Perspektiven, theatralische Bewegungen und Mehrfachbelichtungen werden geschickt eingesetzt. Hinzu kommt das damals vollkommen neue Element der "entfesselten Kamera", die zoomt und fährt, schwenkt und kreist. Diese Experimentierfreude dient jedoch nicht dem Selbstzweck, sondern dazu, die psychologische Entwicklung herauszuarbeiten und zu dramatisieren. "Ein wirkliches Lichtspiel, ein wirkliches Bewegungsspiel", hieß es am 24. Dezember 1924 im "Berliner Börsen-Courier".