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Prokofjew: Iwan der Schreckliche I + II

Fri., 23.06.2017, 18:30 h
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Wiener Konzerthaus, Abo "Film + Musik live" / 38. Internationales Musikfest
Sergej Sergejewitsch Prokofjew: Musik zu "Iwan der Schreckliche" (UdSSR 1942-1945)
Marina Prudenskaya
mezzo-soprano
Alexander Vinogradov
bass
Wiener Singakademie
Frank Strobel
conductor
Ö1, Mon., 03.07.2017, 10:05 h

Sergej Eisenstein erzählte einmal, wie sehr ihn Prokofjew beeindruckt habe, als er ihm seine neue Telefonnummer mitteilte: Prokofjew memorierte nicht einfach die neue Ziffernfolge: 5102035. Nein, er musikalisierte sie, emotionalisierte sie geradezu, denn nur auf diese Weise hatte er sie sich merken können. Darin, so der Regisseur weiter, habe sich ihm die Fähigkeit des Komponisten offenbart, nicht-musikalische Strukturen in musikalische zu verwandeln – eine Fähigkeit, die Prokofjew schießlich zum Lieblingskomponisten Eisensteins werden ließ, weil der Musiker nach Sicht des Filmmaterials dessen emotionalen und rhythmischen Aufbau sofort erkannte und nur einen Tag später mit komplett ausgefüllten Partiturseiten ins Studio zurückkehrte.
Seine letzten beiden Filme hat Eisenstein mit Prokofjew erarbeitet, alle beiden haben Geschichte geschrieben: "Alexander Newski" (1938) und "Iwan der Schreckliche" (ab 1944). Angelegt als Trilogie, konnte "Iwan der Schreckliche" von dem 1948 an einem Herzinfarkt verstorbenen Regisseur nicht fertiggestellt werden, zumal Stalin, der den ersten Film sehr gelobt hatte (Eisenstein erhielt 1946 zum zweiten Mal den Stalinorden), den dunklen, pessimistischen zweiten Teil verboten hatte; er konnte erst 1958, fünf Jahre nach Stalins Tod, uraufgeführt werden. Für Prokofjew war – wie für alle sowjetischen Komponisten – Filmmusik kein Neben-, sondern Kerngeschäft: Stalin glaubte an den Film als wichtigste aller Künste. Wer hier als Komponist den richtigen Ton traf, wurde gefeiert. Deshalb haben die besten Komponisten der Sowjetunion, bis hin zu Schnittke und Gubaidulina, stets und mit höchstem Anspruch Filmmusik komponiert. Eisensteins cinematografische Auseinandersetzung mit dem Zaren
Iwan IV., der blutige Feldzüge verantwortete, aber auch das russische Riesenreich vereinigte, regte Prokofjew zu einer starken Partitur an. Das Pathos erhabener Herrscherszenen fügt sich wie selbstverständlich neben jene Szenen, die einen bedrohten und zerrütteten Monarchen zeigen. Die Wirkung erwächst aus dem perfekten Zusammenspiel zwischen Bild und Ton und aus der Kunst einer plastischen Darstellung, die beide Künstler aus der Ära des Stummfilms in die Anfangsjahre des Tonfilms hinüberretteten.
Der Dirigent der Filmaufführung im Wiener Konzerthaus ist Frank Strobel, mit dem das RSO Wien wiederholt zusammengearbeitet hat. Die besten der nachlässig überlieferten Filmmusiken hat er wieder restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht: von "Metropolis" über "Alexander Newski" bis zum "Rosenkavalier". Die Renaissance der Filmaufführungen mit Orchestermusik in den Konzerthäusern ist vor allem seiner Initiative zu verdanken. In Wien leitet er einen Konzert- und Filmabend aus der bewegten Geschichte der Sowjetunion.

Christoph Becher

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