Copeland: Ben Hur
Stewart Copeland |
percussion
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Robert Emery |
conductor
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Colin Stutz

„Ben Hur“ gehört zu den wenigen Stoffen Hollywoods, die gleich zweimal einen Ehrenplatz im cineastischen Pantheon verdient haben: Zum einen dürfte wirklich jede und jeder schon einmal die Verfilmung von William Wyler (1959) mit Charlton Heston in der Titelrolle gesehen haben. Doch schon die Vorgängerversion aus dem Jahre 1925 (Regie: Fred Niblo) erregte als damals teuerster Film aller Zeiten allergrößte Aufmerksamkeit und avancierte zum Kassenschlager des Jahres. Als Metro Goldwyn-Meyer 1959 die Neuverfilmung auf den Markt brachte, unternahm das Filmstudio große Anstrengungen, sämtliche Kopien des Stummfilms zu entsorgen, um jede Konkurrenz für den aktuellen, natürlich noch teureren „Ben Hur“ auszuschalten.
Zur Freude aller Cineasten hat der 1925er-„Ben Hur“ überlebt und ist seither der heimlich Star all jener, die die alten Stummfilme mit Livemusik im Konzertsaal genießen. Insbesondere das legendäre Wagenrennen, Zentrum aller „Ben Hur“-Versionen, ist und bleibt der unbestrittene Höhepunkt jeder Vorführung. Das RSO Wien spielt im Wiener Konzerthaus die neueste Version des Streifens, die Musik stammt von niemand Geringerem als Stewart Copeland, der in den späten 70er-Jahren als Schlagzeuger von Stings „The Police“ den kantigen und doch tanzbaren Sound dieser Rockgruppe entscheidend mitprägte.
Christoph Becher