Quintett gestern und heute
Gefördert von der Verwertungsgesellschaft Rundfunk
Schuberts Streichquintett in C-Dur mit der ungewöhnlichen Besetzung für zwei Violinen, Viola und zwei Violoncelli gehört wohl zu den bedeutendsten Werken der Kammermusikliteratur. Es entstand 1828, wenige Monate vor Schuberts Tod, und wird heute als ein Abgesang auf seine Jugend und seine unerfüllten Träume verstanden. Großzügige melodische Bögen beschreiben die Schönheit des Lebens und beklagen den Schmerz des Abschieds. Dazwischen flackern immer wieder emotionale Gegensätze und Extreme in Klang und Dynamik auf. Bei den Verlegern seiner Zeit stieß das Werk auf völliges Unverständnis – es erschien erst 25 Jahre nach seiner Entstehung.
Eröffnet wird das Programm durch ein neues Werk des österreichischen Komponisten Florian C. Reithner. Es wurde vom RSO Wien und der Verwertungsgesellschaft Rundfunk in Auftrag gegeben und ist ein weiteres Beispiel für die wichtige Aufgabe des ORF Radio-Symphonieorchesters zur Förderung junger Künstler und zeitgenössischer Musik.