Hollywood in Vienna - Gala
Bearbeitung: Bruce Broughton
Aus dem Film «The Pink Panther»
Bearbeitung: Alf Clausen
from, "Love Actually"
including: Pleasantville, Awakening, Seabisuit, Maverick, Parenthood, A Bug's Life
aus: "Monk"
Adrian Eröd |
baritone
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Cassandra Steen |
vocals
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David Whitley |
vocals
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Neue Wiener Stimmen | ||
František Jánoška |
piano
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David Newman |
conductor
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Randy Newman |
conductor
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Familientauglicher Zynismus - Randy Newman in Wien
Als er nach 16 erfolglosen Oscar-Nominierungen im Jahr 2002 endlich die goldene Statue in Händen hielt, konterte Randy Newman die Standing Ovations der anwesenden Schauspielstars trocken: »I don’t need your pity!« (Ich brauch euer Mitleid nicht!). Zynismus und Sentiment, politische Scharfsicht und ein gnadenloser Blick für die menschlichen Schwächen zeichnen den US-amerikanischen Komponisten und Sänger aus.
»Der bösartigste Liedermacher, den die USA in den letzten 40 Jahren hervorgebracht haben«, so nannte die Süddeutsche Zeitung Randy Newman. Newman ist aber vor allem auch erfolgreicher Filmmusikkomponist und ist diesbezüglich erblich erheblich vorbelastet. Seine Onkel Alfred, Emil und Lionel Newman waren erfolgreiche Filmmusikkomponisten in Hollywood.
Sogar sein Vater, eigentlich Arzt, schrieb einen Song für Bing Crosby. Newman begann seine Karriere mit 17 Jahren als Auftragskomponist. Er schrieb Songs für Gene Pitney, Petula Clark und Alan Price und ergatterte 1967 einen Plattenvertrag beim vom Frank Sinatra gegründeten Reprise-Records-Label. Sein opulent orchestriertes Debütalbum wirkte wie aus der Zeit gefallen und verkaufte sich so schlecht, dass die Plattenfirma die übrig gebliebenen Exemplare verschenkte.
Mit »Short People« gelang ihm 1977 ein Singlehit, auch seine herausragenden Alben »Sail Away«, »Good Old Boys« und »Little Criminals« konnten sich in den Charts platzieren. Doch ein richtiger Popstar ist Newman nie geworden. Dafür war seine Musik zu altmodisch, seine Stimme zu dünn und seine Texte zu satirisch. Als Filmmusikkomponist ist er hingegen rekordverdächtig erfolgreich. Er gewann sechs Grammys, war 20 Mal für einen Oscar nominiert und hat die Trophäe zwei Mal bekommen: 2002 für seinen Song »If I Didn’t Have You« aus dem Film »Die Monster AG« und 2011 für »We Belong Together« aus »Toy Story 3«. Heuer nimmt Randy Newman den Max Steiner Lifetime Achievement Award in Wien entgegen, wenn er mit dem RSO Wien bei »Hollywood in Vienna« auftritt, wo er – übrigens zum ersten Mal – mit seinem ebenfalls filmmusikalisch erfolgreichen Neffen und Dirigenten David Newman auftritt.
Christian Scheib