de Billy / Puccini, Zemlinsky
Oper in einem Aufzug
nach der gleichnamigen Dichtung "A Florentine Tragedy" in der Übersetzung von Max Meyerfeld
Libretto von Oscar Wilde
Drei Opern in einem Akt: Il Tabarro, Suor Angelica, Gianni Schicchi
Heidi Brunner |
soprano
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Elza Heever van den |
soprano
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Elisabeta Marin |
soprano
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Charles Reid |
tenor
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Johan Botha |
tenor
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Wolfgang Koch |
baritone
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Janusz Monarcha |
bass
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Wiener Singakademie |
choir
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Bertrand de Billy |
conductor
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„Ich bin mit einer Oper fertig“, jubelt Alexander Zemlinsky 1915 in einem Brief an Arnold Schönberg. „Allerdings eine einaktige, aber doch eine Oper und in circa neun Wochen.
Es ist Wildes ‚Eine florentinische Tragödie’. Ich finde das Buch wundervoll, den Schluss prachtvoll originell.“
Oscar Wilde verstand es, im letzten Moment den verstörenden Sinn eines Werkes schlagartig aufblitzen zu lassen. Über der Leiche des erwürgten Liebhabers Guido Bardi blickt das Paar Bianca und Simone einander an und rühmt im Angesicht des Mordes die eigene Kraft und Schönheit.
Auch Puccini hat sich, wie aus Briefen hervorgeht, für Wildes florentinisches Dramenfragment interessiert. Für den Einakter „Il tabarro“ – mit „Suor Angelica“ und „Gianni Schicchi“ zu seinem „Trittico“ zusammengefasst – griff er aber auf ein Schauspiel von Didier Gold zurück. Eine fatale Dreiecksgeschichte haben Zemlinskys und Puccinis Einakter, die im Jahresabstand 1917 und 1918 uraufgeführt wurden, bei aller musikalischer Divergenz gemeinsam.