Cancelled: Donizetti: Belisario
Tragische Oper in drei Akten
Libretto von Salvatore Cammarano
Nigel Lowery |
production
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Nigel Lowery |
Ausstattung
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Lothar Baumgarte |
lighting
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Ute Haferburg |
dramaturgy
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Roberto Frontali |
baritone
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Carmela Remigio |
soprano
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Irina Zhytynska |
mezzo-soprano
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Paolo Fanale |
tenor
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Stefan Cerny |
bass
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Rainer Trost |
tenor
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Valentina Petraeva |
soprano
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Ivan Zinoviev |
bass
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Arnold Schoenberg Chor | ||
Oksana Lyniv |
conductor
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Der Feldherr Belisario kehrt siegreich nach Byzanz zurück. Aber zu Hause wartet auf ihn das Verderben. Belisario hatte mit seiner Frau Antonina zwei Kinder: einen Sohn, Alessi, und eine Tochter, Irene, aber Alessi ist vor vielen Jahren verschwunden. Antonina hat nun während der Abwesenheit ihres Gatten Schreckliches erfahren: Belisario selbst hatte den Sohn beseitigen lassen, weil er in einem Traum gesehen hat, dass Alessi sich einmal gegen Byzanz erheben werde. Aus Rache lässt Antonina Belisario mittels gefälschter Briefe vor dem Kaiser als Verräter erscheinen. Giustiniano lässt Belisario daraufhin blenden und schickt ihn fort. Irene beschließt, fortan die Führerin ihres blinden Vaters zu sein. Auf ihrem Weg finden sie den verlorenen Sohn wieder, Antonina muss für ihre Intrige zum Ende büßen. Mit „Belisario“ schuf Donizetti eine Paradepartie für einen großen Bariton, der, obwohl siegreicher Feldherr, als verzweifelt leidender Mensch erscheint. Die Oper zeigt Donizetti als versierten Könner, er stattet die Partien mit einfallsreichen Melodien und außergewöhnlich virtuosen Passagen aus, Ensembles, Bühnenmusik und Chortableaux verschränkt er mitreißend ineinander. Nach 1900 geriet diese Oper völlig in Vergessenheit, trotz der Donizetti-Renaissance der letzten 20 Jahre ist sie heute immer noch eine Neuentdeckung.
Karin Bohnert