Julius Bürger - vertrieben und wiederentdeckt
Matija Meic |
baritone
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Anna Litvinenko |
cello
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Gerold Gruber |
presenter
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Gottfried Rabl |
conductor
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Julius Bürger begann sein Studium bei Franz Schreker an der mdw im Jahr 1919 und folgte 1920 seinem Lehrer nach Berlin. Aufgrund einer Empfehlung Bruno Walters wurde Bürger Assistent von Artur Bodanzky an der Metropolitan Opera in New York. 1929 wechselte er als Otto Klemperers Assistent an die Krolloper in Berlin. 1933, als Hitler Reichskanzler wurde, musste er nach Wien zurückkehren. Er war weiterhin als Arrangeur und Dirigent tätig, unter anderem auch immer wieder für die BBC in London. Die politischen Veränderungen in Österreich voraussehend, verließen Bürger und seine Frau 1938 auf dem Weg von London nach Wien den Zug in Paris und emigrierten 1939 nach Amerika. Hier war Bürger ab 1949 wieder an der Metropolitan Opera tätig, und es entstand eine enge künstlerische Freundschaft mit Dimitri Mitropoulos. Obwohl er kaum noch komponierte, gewann er 1984 einen Kompositionspreis an der University of Indiana mit einem Werk, das er schon 39 Jahre zuvor komponiert hatte, Variationen über ein Thema von C. Ph. E. Bach. Seine Mutter wurde auf dem Transport nach Auschwitz erschossen, fünf seiner Brüder wurden im Lager ermordet.
Das Exilarte Zentrum der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien wurde 2016 gegründet und als einer der ersten Nachlässe wurde jener von Julius Bürger nach Wien zurückgeholt. Das Konzert am 18. August 2023 ist daher ausschließlich diesem Komponisten gewidmet.
Gerold Gruber (Exilarte)