Pascal, Jernberg, Motseri / Debussy, Czernowin, Rimski-Korsakow
For two amplified high sopranos and two antiphonal orchestras of twenty-four musicians
Sofia Jernberg |
soprano
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Keren Motseri |
soprano
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Maxime Pascal |
conductor
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harrisonparrott.com

»NO! A Lament for the Innocent« sei »ein Protest und eine Klage«, erklärt Chaya Czernowin: »Ich habe es während der Kindertrennung unter dem ersten Trump-Regime konzipiert und während der schrecklichen Ereignisse im Nahen Osten 2023/2024 geschrieben – mit so viel Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Ich protestiere mit Nachdruck und Schmerz gegen die Tötung so vieler Unschuldiger durch unsere Armee und die zahllosen toten, elternlosen und verletzten Kinder in Gaza. Ich dachte, mein Stück wäre ein Schrei – am Ende wurde es ein Klagelied.«
In »Version II« erklingen zwei antiphonale Orchester, die »wie zwei Glieder eines Körpers funktionieren«, sowie zwei verstärkte hohe Soprane. Widmungsträgerin Sofia Jernberg, ihre Kollegin Keren Motseri und Maxime Pascal am Pult bringen Czernowins Werk von Köln nach Wien.
Maxime Pascal, Gewinner des Young Conductors Award 2014, feierte mit dem RSO Wien große Erfolge – etwa mit Bergs »Lulu« 2023. Den Schrecken von Czernowins Werk kontrastiert er mit Debussys »Prélude à l’après-midi d’un faune«, das mit einem zarten Flötensolo beginnt, und Rimski-Korsakows »Scheherazade«, das die »Märchen aus Tausendundeiner Nacht« in Klang verwandelt.
Walter Weidringer