Poschner, Pahud / Moussa, Tüür, Wagner, Strauss
für Orchester
Konzert für Flöte und Orchester
Emmanuel Pahud |
flute
|
|
Markus Poschner |
conductor
|
Fabien Monthubert

Musik, die Grenzen überschreitet – nicht äußere, sondern jene zwischen Diesseits und Jenseits, Leben und Tod, Rationalität und Spiritualität. In seinem 2021 entstandenen Flötenkonzert »Lux Stellarum« schickt der estnische Komponist Erkki-Sven Tüür den gefeierten Flötisten Emmanuel Pahud auf eine Entdeckungsreise durch Raum und Zeit. Ohne Programmmusik zu schreiben, verarbeitet Tüür Eindrücke wie den Anblick der Milchstraße von Namibia aus und das Gefühl der Verantwortung für unseren Planeten.
Im selben Jahr ließ der gebürtige Kanadier Samy Moussa mit »Elysium« die viel zitierte »Insel der Seligen« erklingen. Sein Werk, uraufgeführt von den Wiener Philharmonikern in der Sagrada Familia, beginnt mit Glissandi, scheut große Filmmusik-Anklänge nicht und verarbeitet Bruckner-Reminiszenzen.
Das passt ideal zu Markus Poschner und dem RSO Wien – ebenso zur Transzendenz von Wagners »Parsifal«-Vorspiel sowie zu Strauss’ »Tod und Verklärung«, das die Todesstunde eines Künstlers schildert. Fast 60 Jahre später, seinem eigenen Tod nahe, zitierte Strauss das Verklärungsthema in seinen »Vier letzten Liedern« – als Abgesang und Vorausschau zugleich.
Walter Weidringer