Direkt zum Inhalt
  • Deutsch
  • English
Radio Symphony Orchestra Vienna Radio Symphony Orchestra Vienna
  • Orchester
    • Chefdirigentin
    • Musiker/innen
    • RSO Wien
    • Orchesterakademie
    • Sponsoren/Partner
    • Mission Statement
    • Offene Stellen
  • Programm
  • My RSO
  • Medien
  • Freunde
  • Kontakt
  • Deutsch
  • English
Newsletter
RSO Wien auf
Facebook
Instagram
Twitter
Spotify
Podcast

Eröffnungskonzert. Meister / Penderecki, Haas, López

Do., 03.11.2016, 19:30 Uhr
zu Kalender hinzufügen
zu iCal hinzufügen zu Outlook hinzufügen
Wiener Konzerthaus
Krzysztof Penderecki: Threnos. Den Opfern von Hiroshima für 52 Saiteninstrumente (1960)
Georg Friedrich Haas: Neues Posaunenkonzert mit Mike Svoboda (2016) UA
Auftragskomposition des SWR, Sinfonieorchester Basel, ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Wien Modern und Wiener Konzerthaus, gefördert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung
Jorge Enrique López: Symphonie Nr. 4 (2015-2016) UA
Auftragskomposition von Wien Modern, ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Orchestre Philharmonique du Luxembourg und Philharmonie Luxembourg
Mike Svoboda
Posaune
Cornelius Meister
Dirigent
Ö1, So., 06.11.2016, 19:30 Uhr

Freund/in des RSO & Ö1 Club-Ermäßigung

Die Musik von Jorge E. López

„Wir sind nämlich so wie Baumstämme im Schnee. Sie liegen doch scheinbar nur glatt auf und man sollte sie mit kleinem Anstoß wegschieben können. Aber nein, das kann man nicht, denn sie sind fest mit dem Boden verbunden. Aber sieh, sogar das ist bloß scheinbar.“ (Franz Kafka)
Die Klangwelt von Jorge E. Lopez ist nicht auf jenem Ebenholz erbaut, aus dem Klassiker geschnitzt werden, kommt nicht vom Himmel voller Geigen, sondern ist fest mit dem Boden verbunden, dort, wo sich Dreck und Wurzeln mischen. Die Signa dieser Klangwelt sind tiefe Instrumente ebenso wie das rohe „Peng!" der Ölfässer und das animalische „lions roar“. Eine Musik wie ein schlechtes Gewissen, voll dessen, was die etablierte neue Musik ausschied, wild dem Konzertritual trotzend und doch Kraft aus der Begegnung mit archaischen Ritualen schöpfend. Keine Musik für Leute, die Angst im Dunkeln haben. Das Dunkel aber scheint nur undurchdringlich. Wie die Augen hier bald zu sehen beginnen, dürfte auch den Ohren nicht entgehen: López’ Musik ist sorgfältigst erwogen, strukturiert und notiert.
Nach der aufsehenerregenden Uraufführung von „Landscape with Martyrdom“ 1987 in Donaueschingen wurde der 1955 in Kuba geborene Komponist in Europa als Entdeckung gefeiert. Weil in den USA, wo er seit 1960 lebte, nicht mit einer Aufführung zu rechnen war – daran hat sich bis heute nichts geändert –, übersiedelte López 1990 nach Deutschland, ein Jahr darauf nach Kärnten/Österreich; heute lebt er in Wien. Zwischenzeitlich wurde es ruhiger um den eigenbrötlerischen Komponisten, doch immer war ihm die Aufmerksamkeit der führenden Klangkörper für zeitgenössische Musik sicher: Das französische Ensemble intercontemporain, das deutsche Ensemble Modern, das österreichische Klangforum Wien, das ORF Radio-Symphonieorchester Wien, das SWR Symphonieorchester und viele andere – sie alle übernahmen Uraufführungen seiner Musik. Die 4. Symphonie nun ist ein Auftragswerk des RSO Wien, der Philharmonie Luxembourg und des Festivals Wien Modern, wo das Werk am Eröffnungsabend uraufgeführt wird.
In den 90er- und 00er-Jahren erkundete López die Grenzen der konzertanten Musik, indem er das Ritual selbst in Frage stellte und aufbrach. In „Schatten vergessener Ahnen“ (1994-96, Uraufführung bei Wien Modern) ist der Dirigent verborgen, während der dem Publikum sichtbare „Conductor“ (verhüllt durch eine martialische Ganzkörpermaske) im Zuge eines Rituals „geschlachtet“ wird. „Traumzeit und Traumdeutung“ (1996-97) kann nur im Freien aufgeführt werden, wobei die Instrumentengruppen im Hochgebirgsraum verteilt werden sollen (Uraufführung in den Sextener Dolomiten im Juli 1997). Dabei umkreisten seine Werke zwei große Themenkreise: Eros und Gewalt. Mit ihrer Hilfe oder unter ihrem Banner neigen wir dazu, die anerzogenen Schranken der Zivilisation zu durchbrechen und jene Kräfte der Zerstörung zu entfalten, die dem Menschen gemäß der Gedankenwelt López’ näher sind als die Zivilisation. Kein Wunder, dass wir davon nichts wissen wollen.
Inzwischen setzt sich López intensiv mit der musikalischen Tradition auseinander, sei es in Beethoven- und Skrjabin-Bearbeitungen, sei es im Rückgriff auf die klassischen Gattungen. Unter seinen Instrumentalkonzerten wurde das Hornkonzert beim musikprotokoll 2015 vom RSO Wien uraufgeführt, jetzt ist es die 4. Symphonie. Ein neues Werk von Jorge E. López ist immer ein Erlebnis.

Christoph Becher

Links

Wien Modern
Wiener Konzerthaus
zurück zum Archiv
Konzertarchiv-Suche
zurücksetzen
ORF RSO
ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Argentinierstraße 30a
1040 Wien

Kontaktmenü

  • Datenschutz
  • Impressum/Offenlegung
  • Kontakt

Partnersender

  • Ö1
  • FM4
  • RadioKulturhaus
  • ORF III Kultur und Information
  • Alle ORF-Angebote im Netz

Footer menu

  • Newsletter
  • RSO auf Facebook
  • RSO auf Instagram
  • RSO auf Twitter
  • RSO auf Spotify
  • RSO auf Podcast