40 Jahre RSO, 60 Jahre Jeunesse. Rophé / Gadenstätter, Bartók, Strawinsky, Gershwin, Ibert, Bernstein
Auftraskomposition
für Orchester
Johanna Gröbner |
Klavier
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Veronika Trisko |
Klavier
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Gerhard Windbacher |
Schlagwerk
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Pascal Rophé |
Dirigent
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Die Jugendförderung ist ein gemeinsames Anliegen. Gemeinsam auch Jubiläum zu feiern, lassen sich das RSO zum 40-jährigen Bestehen und die Jeunesse, die auf den Tag genau vor 60 Jahren gegründet wurde, nicht entgehen. Ganz oben auf der Wunschliste stand – wie es sich für ein Radio-Symphonieorchester gehört – ein neues Werk. Herangetragen wurde der Wunsch an Clemens Gadenstätter, der sich mit „Fluchten / Agorasonie I“ zum Festkonzert
einstellt. Die Besetzung für 2 Klaviere, Schlagzeug und Orchester schlägt elegant den klanglichen Bogen zu Béla Bartóks berühmtem gleich besetzten Konzert.
In diesem Werk hat Bartók 1940 im amerikanischen Exil seine Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug orchestriert. Bei der Uraufführung spielte Bartók mit seiner Frau die Klaviersoli.
Im Musikverein übernimmt das junge Klavierduo Johanna Gröbner/Veronika Trisko diese Herausforderung. Schlagkräftige Impulse kommen mit Gerhard Windbacher und Josef Gumpinger aus den Reihen des RSO. Musikalische Ausgelassenheit setzt bei George Gershwins „Ein Amerikaner in Paris“ ein. „Das ist sehr bedeutende Musik – es dauert 20 Minuten, sie zu spielen“, sagte Gershwins Vater Morris lakonisch über das Werk seines Sohnes. Jaques Ibert lieferte seine musikalische Replik. In französischer Manier streut er im 1953 entstandenen „Louisville-Konzert“ (für das Louisville Orchestra in Kentucky) Amerikanismen ein. Neben aller Fröhlichkeit hat das Werk einen traurigen Hintergrund: Das Harfensolo hat Ibert als Hommage an seine verstorbene Tochter, eine exzellente Harfenistin, eingearbeitet. Mit der Ouvertüre zu „Candide“ bringen RSO und Jeunesse selbst ein Ständchen dar und erweisen dem großen Jugendförderer Leonard Bernstein ihre Reverenz, der 1986 das RSO mit seiner Oper „A Quiet Place“ erstmals in die Wiener Staatsoper brachte.