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Meister / Haas, Billone, Arnecke

Fr., 10.10.2014, 19:30 Uhr
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Helmut List Halle Graz
Georg Friedrich Haas: Concerto Grosso Nr. 2 für Kammerensemble und Orchester (2014) ÖEA
Kompositionsauftrag von RSO Wien und WIEN MODERN in Kooperation mit ORF musikprotokoll im steirischen herbst und Wiener Konzerthaus
Jörn Arnecke: Gezeiten (2005)
Klangforum Wien
Cornelius Meister
Dirigent

Mikrotonaler Pas de deux

Von hypnotisierender Sogkraft können seine Werke sein, mit irisierenden Klangflächen ein Panorama an klanglicher Farbigkeit ausbreitend, und zugleich lässt eine innere Komplexität spüren, dass es in seiner Musik um Essenzielles geht. In den letzten Jahren wurde Georg Friedrich Haas für diese seine Fähigkeit mit großen Aufträgen von Festivals, Ensembles und Orchestern sowie Opernhäusern belohnt. Für dieses musikprotokoll und eine weitere Aufführung bei Wien Modern und in England hat das RSO Wien nun gemeinsam mit der BBC einen spektakulären Kompositionsauftrag vergeben: Ein Stück für die beiden Paradeensembles neuer Musik aus Österreich, für das RSO Wien gemeinsam mit dem Klangforum Wien.
Irgendwann vor Jahren – Georg Friedrich Haas wurde erst noch nur in Insiderkreisen als herausragender Komponist geschätzt – gelangte ein beinahe halbstündiges Ensemblestück von ihm bei einem Festival in Duisburg zur Aufführung. »quasi una tampura « entwickelt über zwei Drittel seiner Länge mit sparsamen, um nicht zu sagen sperrigen Klängen seine Dramaturgie, um dann in eine aus all diesen Klängen entwickelte, kurze, intensive Folge von verführerischen Akkorden zu kippen, die wie eine Fata Morgana auftauchen, glitzern und strahlen, um sich alsbald als ephemere Erscheinung zu erweisen und wieder zu verschwinden. »Das ist es«, merkte ein deutscher Musikerkollege im Anschluss begeistert an, »dieses typisch Österreichische, wie Gustav-Mahler-Hafte: Dieses Ineinanderverschränktsein von Trunkenheit nach Schönheit einerseits, das Wissen umdas Prekäre und Fragile dieser Schönheit andererseits, und dann noch eine kompositorische Struktur zu finden, die uns das alles auch erzählen kann.« Selbst wenn sich in dieser Begeisterung Missverständnisse eingenistet haben mögen, beschreibt der Kommentar eine Polarität, die man in den Werken von Georg Friedrich Haas bis heute hören kann. Er selbst denkt diese Polarität wohl eher in Kategorien einer so leidenschaftlichen wie oft auch vergeblichen Suche nach Utopien, gesellschaftlichen, politischen, wie privaten.
Und um diese Suche auszudrücken, nahm er immer das Phänomenologische der Klänge selbst zutiefst ernst, versenkte sich mit wissenschaftlicher Genauigkeit ins Innenleben der Klänge, ihrer inneren Struktur, ihrer mikrotonalen Feinheiten und lauschte diesen Eigenheiten eine Vielzahl von Harmonien ebenso ab wie Melodien, ließ ganze Werke sich aus dieser Materialhaftigkeit entwickeln, was nichts anderes heißt, als dass ganze Werke uns von den bis dahin verborgenen Qualitäten und Schönheiten und auch Widersprüchen und Utopien dieser Klänge und damit letztlich dieser Welt erzählen.

(CS)

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