Sokhiev, Mullova / Firssowa, Prokofjew, Rachmaninow

„À la russe“, das beliebte musikalische Prädikat präsentiert sich hier einmal weltläufig, vielschichtig und damit auch
äußerst spannend: Zum hundertsten Geburtstag von Dmitrij Schostakowitsch komponierte die in England
lebende Jelena Firssowa „The Garden of Dreams“, ein schattenhaftes Stück, das zuletzt musikalische Traumgärten
evoziert. Tugan Sokhiev, der international überaus erfolgreiche Vertreter einer jungen russischen Dirigentengeneration, kombiniert Firssowas Stück mit den „Symphonischen Tänzen“ des späten, „amerikanischen“
Rachmaninow. Davor eröffnet Viktoria Mullova ganz andere musikalische Regionen, wenn sie Prokofjews zweites,
seinem rastlosen Virtuosendasein abgerungenes Konzert interpretiert: Das klassizistische Meisterwerk entstand
in Paris, Voronezh und Baku und erlebte seine Premiere 1935 in Madrid.