Nach der Premiere am 26.4.2021 auf der Website des ORF RadioKulturhaus ist das Streamingkonzert des RSO Wien am 13. Juni auch in ORFIII zu sehen. Das Orchester unter Chefdirigentin Marin Alsop spielt Werke von Nikolai Rimski-Korsakow, Robert Schumann und Julia Purgina.
Solist: Andreas Haefliger
SO | 13 06 2021 | 08:45 Uhr
Matinee, ORF III
Die Erzählungen „aus 1001 Nacht“, eine opulente Sammlung orientalischer Märchen, Novellen und Anekdoten, entzückt seit mehr als 1001 Jahren Erzähler, Dichter, Maler und Musiker, darunter auch Nikolai Rimski-Korsakow, der 1888 auf seiner Datscha südlich von St. Petersburg die Orchestersuite „Scheherazade“ komponierte. Zwar ging es ihm vor allem um die orientalische Würze in einem romantischen Orchestermenü und nicht um die Nacherzählung der Abenteuer von Ali Baba oder Sindbad; gleichwohl beschwören die vier Sätze der Suite in ihren Titeln die populären Geschichten. Heute zählt „Scheherazade“ zu den beliebtesten Werken Rimski-Korsakows, dank eines betörenden Violinsolos, das die kluge Erzählerin verkörpert, sowie eines markigen Hauptthemas, mit dem der neugierige Sultan charakterisiert wird.
Chefdirigentin Marin Alsop und das ORF Radio-Symphonieorchester Wien wollten „Scheherazade“ nicht nur im Musikverein spielen, sondern anschließend auch auf eine kurze Gastspielreise nach Deutschland, Slowenien und Polen mitnehmen. Dass das Leben selbst die härtesten Geschichten schreibt, wissen wir spätestens im Jahre 2 nach Corona, und so kann auch dieses Programm nicht vor Publikum stattfinden. Erleben können Sie es trotzdem: am 13. Juni um 8.45 Uhr in ORF III.
Der aus der Schweiz stammende Pianist Andras Haeflinger ist bekannt für sein innovatives Programm und die umfassende Leidenschaft und Menschlichkeit, die er in seine Konzertauftritte und Aufnahmen einbringt. Gemeinsam mit dem RSO Wien hat er Schumanns einziges Klavierkonzert eingespielt.
Weiters zu hören ist eine Komposition, die das RSO Wien bei Julia Purgina in Auftrag gegeben hat. Julia Purgina absolvierte ihr Violastudium bei Wolfgang Klos und ist seit vielen Jahren als Bratschistin in zahlreichen Orchestern – unter anderem auch im RSO Wien – tätig. Ihr Kompositionsstudium schloss sie bei Erich Urbanner und Chaja Czernowin an der Universität für Musik und darstellende Kunst ab. Seitdem wurden ihre Werke von namhaften Orchestern weltweit aufgeführt - erinnert sei etwa an die Uraufführung des Orchesterwerkes „Akatalepsia“ zur Eröffnung von Wien Modern 2018. Seit 2016 ist Julia Purgina Studiengangsleiterin für Saiteninstrumente und unterrichtet im Bereich zeitgenössische Musik und Musiktheorie an der MUK – Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien.
Programm:
Nikolai Rimski-Korsakow: Scheherezade op. 35
Robert Schumann: Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54
Julia Purgina: farewell, lady, farewell