Krieg und Frieden
d-Moll für vierstimmigen Männerchor mit Männer-Soloquartett und Blechbläsern
für gemischten Chor a cappella
für Männerchor mit Blechbläsern
für Männerchor und großes Orchester
Ein Hymnus für Männerchor und Orchester
Textautor: Robert Reinick
für gemischten Chor a cappella
Poème symphonique für Orchester
für Männerchor a cappella
Collegium Vocale Salzburg |
Chor
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Chorus Viennensis | ||
Michael Schneider |
Chorleitung
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Markus Stenz |
Dirigent
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Freund/innen des RSO Wien & Ö1 Club-Ermäßigung
Kaupo Kikkas
Krieg und Frieden
Jenseits von Sinfonik und Sakralmusik finden sich in Anton Bruckners Œuvre nicht wenige Werke, die Patriotismus und deutschnationaler Gesinnung ganz unverhohlen Ausdruck verleihen, darunter etwa der martialische »Germanenzug« aus den Jahren 1863 und 1864, bezeichnenderweise Bruckners erste gedruckte Komposition, oder die vaterländische Chorballade »Helgoland« von 1893. Geschrieben sind all diese Stücke zu Texten, deren Militanz und chauvinistisches Pathos heute unangenehm berühren. Hugo Wolf mit »Dem Vaterland« und Richard Strauss mit »Austria« taten es Bruckner, wie viele andere, gleich. Nicht zufällig entstand diese Musik zumeist für Männergesangsvereine, gedieh doch gerade im Chorwesen ein Nationalismus besonders prächtig, der nicht ohne Folgen bleiben sollte.
Als aus Männern Soldaten und aus Tönen Taten wurden, widmete der hellsichtige Karl Amadeus Hartmann mit den Worten »Meinen Freunden, die hundertfach sterben mußten, die für die Ewigkeit schlafen – wir vergessen Euch nicht. (Dachau 1933–34)« sein Poème symphonique »Miserae« den ersten Opfern des Faschismus und legten jüdische Komponisten wie Arnold Schönberg, Kurt Weill, Hanns Eisler und Karl Weigl ihren Widerstand gegen den Krieg sowie ihre Utopie vom »Friede[n] auf Erden« in die Kehlen gemischter Chöre und damit aller Menschen.
Jan David Schmitz