Am Do., 23.06.2022 um 19:30 Uhr ist es wieder so weit: Das jährliche Abschlusskonzert der Dirigierausbildung der mdw findet gemeinsam mit dem RSO Wien statt. Dem musikalischen Nachwuchs große Aufmerksamkeit zu schenken und eine Plattform zu bieten, ist dem RSO Wien sehr wichtig. Die traditionellen Abschlusskonzerte der Universität für Musik und darstellende Kunst sind dafür ein gutes Beispiel. Die angehenden Dirigent/innen haben dabei die Möglichkeit, Werke der Musik-Weltliteratur mit einem professionellen Symphonieorchester einzustudieren. Unter den bisherigen Absolventen finden sich Namen wie Kirill Petrenko, Andrés Orozco-Estrada oder Josep Caballé-Domenech.
Im Folgenden möchten wir Ihnen die Dirigent/innen des diesjährigen Abschlusskonzertes vorstellen: Mit einem Bild und einem kurzen Lebenslauf lernen Sie die Meister/innen von Morgen kennen:
Elisabeth Gatterburg

Andrej Vesel
Andrej Vesel stannt aus Kroatien. Er dirigierte sein Debüt in 2017 im Wiener Konzerthaus mit dem Ton der Jugend Symphonieorchester Wien und dem Pianisten Andrei Korobeinikov als Solisten. Das Orchester gründete er mit dem Pianisten Ioan-Dragoş Dimitriu - 2018 gaben sie am selben Ort ein gemeinsames Konzert. Er ist bei Opernfestivals tätig: als Studienleiter bei der Oper Burg Gars 2017; als musikalischer Assistent bei jOPERA, Schloß Tabor 2018; als Assistent beim kommenden OPERA OPEN 2022 in Plowdiw. Im Rahmen von Meisterkursen und Festivals arbeitete Vesel mit Künstler:innen wie Jukka-Pekka Saraste, Alexander Vedernikov, Uroš Lajovic, Ricardo Chailly, Marin Alsop, Nicolas Pasquet, Christian Ehwald, Sigmund Thorp, Ulrich Windfur, mit den Wiener Symphonikern und ihrem Chefdirigenten Andrés Orozco-Estrada, Peter Eötvös, Gregory Vajda und Georges Aperghis. Außerdem ist er Stipendiat von der Ernst von Siemens Privatstiftung in 2021, Czibulka-Stiftung in 2021, sowie vom Lovro von Matačić Fond in 2022. Andrej Vesel studierte Orchesterdirigieren bei Johannes Wildner an der MDW. Als Pianist schloss er das Studium Konzertfach Klavier bei Vladimir Krpan an der Musikakademie Zagreb 2015 ab.
Bernhard Wolf

Abuzar Manafzade
Abuzar Manafzade wurde in Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans, in eine Musikerfamilie hineingeboren. Er absolvierte seine Klavierausbildung am Mimar Sinan Staatlichen Konservatorium in Istanbul und studierte dort auch Komposition und Orchesterdirigieren. Er besuchte Klavier-Meisterkurse von KünstlerInnen wie Boris Petrushansky, Rolf Plagge, Lilya Zilberstein, Milena Mullova, Toros Can, Tamara Poddubnaya, Milan Franek und Dirigier-Meisterkurse von Künstler:innen wie Marin Alsop oder Andrés Orozco-Estrada. Manafzade komponierte das erste Konzert für das aserbaidschanische ethnische Instrument Balaban und Symphonieorchester. Die Uraufführung dieses Stücks fand 2018 mit dem Monterey Youth Symphony Orchestra in Kalifornien (USA) statt.
Abuzar Manafzade schloss sein Masterstudium Klavier 2020 in der Klasse von Prof. Oleg Marshev an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz ab. 2017 wurde er als erster Aserbaidschaner an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (Fachbereich Orchesterdirigieren) aufgenommen, und schließt seine 5-jährige Ausbildung in der Klasse von Prof. Johannes Wildner, mit dem heutigen Konzert ab. Manafzade komponiert derzeit seine erste Oper.
Andrej Grilc

Gaetano Lo Coco
Der 26-jährige italienische Dirigent Gaetano Lo Coco wuchs in Rom und London auf und studierte Literatur in Oxford sowie Orchesterdirigieren in Wien. Er spricht fünf Sprachen fließend und hat eine besondere Leidenschaft für Oper. Derzeit befindet er sich am Ende seines Studiums für Dirigieren bei Prof. Simeon Pironkoff an der mdw, wo er sein erstes Diplom mit Auszeichnung und daraus resultierendem Leistungsstipendium absolvierte. Als Mitbegründer und musikalischer Leiter des Rossini 2016 Young Artists' Opera Festival in London, im Zuge dessen er Rossinis Il Barbiere di Siviglia in der Cadogan Hall dirigierte, machte Gaetano Lo Coco erstmals auf sich aufmerksam. Seitdem ist er international als Dirigent tätig und arbeitet regelmäßig als Assistent von Opernproduktionen in Italien, Spanien, Polen, Russland, Japan, Südafrika, Mexiko und Chile. Im Jahr 2022 debütiert er mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien, Slovak Radio Symphony Orchestra, Webern Kammerphilharmonie und arbeitet als Assistent bei Opernproduktionen im Liceu Opera Barcelona, Opera Vlaanderen, Royal Opera House Muscat / Arena di Verona und Teatro Massimo di Palermo.
Gerhard Buchacher

Gonghui Yang
GONGHUI YANG wurde in Tokio (Japan) geboren und begann seine Musikausbildung mit dem chinesischem Instrument Erhu, womit er in China regelmäßig als preisgekrönter Solist auftrat. Im Alter von 18 war er Gastdirigent des EOS Repertoire-China's Orchestra und erhielt Dirigierunterricht von Seiji Ozawa in Tokio. Er studiert seit 2016 Orchesterdirigieren bei Yuji Yuasa, Simeon Pironkoff und Johannes Wildner an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, sowie Kultur-und Sozialanthropologie seit 2019 an der Universität Wien. 2017 wirkte er als Dirigierassistent in der Seiji Ozawa Music Academy in Matsumoto (Japan) mit. Er ist Mitgründer und war Chefdirigent (2018-2021) des Traditional Chinese Ensemble Vienna und arrangierte zahlreiche Aufführungen in Österreich, Ungarn und Tschechien. 2021 gewann er den Sonderpreis beim Dirigierwettbewerb mit dem Orchestra da Camera Fiorentina in Florenz (Italien). Weiters nahm er im Rahmen seines Dirigierstudiums an zahlreichen Aufnahmen zeitgenössischer Musik teil.
Hier geht es zum Programm des Abends: https://rso.orf.at/programm/4435