Das ORF Radio-Symphonieorchester Wien ist ein weltweit anerkanntes Spitzenorchester, das sich der Wiener Tradition des Orchesterspiels verbunden fühlt.
Das sind wir! Imagetrailer des RSO Wien
Fotocredits: Lera Auerbach (c) Lera Auerbach | Marin Alsop (c) Adriane White | Angelika Möser (c) Julia Wesely | Friedrich Cerha (c) Kurier/Juerg Christandl | Dennis Russell Davies (c) Benno Hunziker | Cornelius Meister (c) Marco Borggreve | Ingo Metzmacher (c) Ingo Metzmacher
„Das RSO Wien, die unermüdlichen Alleskönner.“
Wiener Zeitung, 14./15.05.2016
Chefdirigentin ist seit September 2019 Marin Alsop. Das RSO Wien ist bekannt für seine außergewöhnliche und mutige Programmgestaltung: Häufig werden das klassisch-romantische Repertoire und Werke der klassischen Moderne mit zeitgenössischen Stücken und selten aufgeführten Werken anderer Epochen verknüpft. Ein besonderer Schwerpunkt liegt außerdem in der Aufführung zeitgenössischer Musik: Durchschnittlich sechs Ur- und ebenso viele Erstaufführungen bringt das RSO jährlich auf die Konzertbühnen.
Die meisten Aufführungen werden im Rundfunk übertragen – insbesondere im Sender Österreich 1, aber auch im Ausland. Zudem kann man die Konzerte des Orchesters eine Woche lang nach der Ausstrahlung weltweit online nachhören. Durch eine wachsende Präsenz im Fernsehen und eine Kooperation mit dem Jugendsender FM4 erreicht das RSO Wien kontinuierlich neue Musikliebhaber:innen. Rund 700 Fans unterstützen den Verein "Freund:in des RSO".
In Wien spielt das RSO Wien zwei Abonnementzyklen im Musikverein Wien und Wiener Konzerthaus. Darüber hinaus tritt das Orchester alljährlich bei großen Festivals im In- und Ausland auf: Enge Bindungen bestehen zu den Salzburger Festspielen, zum musikprotokoll im steirischen herbst und zu Wien Modern. Tourneen führen das RSO Wien regelmäßig nach Japan und China aber auch nach Thailand, Taiwan, USA, Südamerika, Spanien und nach Deutschland, unter anderem in die Berliner, Kölner und Essener Philharmonie sowie in die Elbphilharmonie Hamburg. 2022 gab das RSO sein Debüt bei den BBC Proms; 2023 in der Philharmonie de Paris. Seit 2007 hat sich das RSO Wien durch seine kontinuierlich erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem MusikTheater an der Wien als Opernorchester etabliert. Auch im Genre der Filmmusik ist das Orchester heimisch: 2012 spielte das RSO Wien den Soundtrack zum Film „Die Vermessung der Welt“ ein, 2016 für den auf der Berlinale preisgekrönten Film „Kater“ von Händl Klaus. 2020 folgte der Soundtrack von „Moonbound“, einer animierten Neuverfilmung von „Peterchens Mondfahrt“, die im Frühjahr 2022 in die Kinos kam. Bis zum Jahr 2022 dirigierten außerdem jährlich Komponisten, die mit dem Oscar für die beste Filmmusik ausgezeichnet worden waren, das RSO Wien bei der Gala „Hollywood in Vienna“.
Zu den Gästen am Dirigentenpult des RSO Wien zählten u. a. Alain Altinoglu, Leonard Bernstein, Ernest Bour, Elim Chan, Christoph von Dohnányi, Christoph Eschenbach, Michael Gielen, Mirga Gražinytė-Tyla, Jakub Hrůša, Susanna Mälkki, Joana Mallwitz, Ingo Metzmacher, Marc Minkowski, Kent Nagano, Andris Nelsons, Kirill Petrenko, Markus Poschner, Wolfgang Sawallisch, Giuseppe Sinopoli, Hans Swarowsky, Lorenzo Viotti und Simone Young. Als Komponisten und Dirigenten leiteten u. a. Thomas Adès, Luciano Berio, Friedrich Cerha, Peter Eötvös, HK Gruber, Hans Werner Henze, Ernst Krenek, Bruno Maderna und Krzysztof Penderecki das Orchester. Internationale Solist:innen treten regelmäßig mit dem RSO Wien auf, unter ihnen Renaud und Gautier Capuçon, Christian Gerhaher, Martin Grubinger, Hilary Hahn, Igor Levit, Patricia Kopatchinskaja, Gidon Kremer, Lang Lang, Sabine Meyer, Gabriela Montero, Anna Netrebko, Fazil Say, Daniil Trifonov, Christian Tetzlaff, Maxim Vengerov und Alisa Weilerstein.
Die umfangreiche Aufnahmetätigkeit umfasst Werke aller Genres, darunter viele Ersteinspielungen von Vertretern der klassischen österreichischen Moderne und österreichischen Zeitgenoss:innen. So entstand die CD-Reihe „Neue Musik aus Österreich“ mit Orchesterwerken u. a. von Friedrich Cerha, die Gesamtaufnahme der neun Symphonien von Egon Wellesz und Ersteinspielungen der Musik von Eric Zeisl. Außerdem erschienen zwei CD-Boxen „my RSO I“ und „my RSO II“ mit 24 bzw. 12 CDs. 2019 wurde die Live-Aufnahme von Gottfried von Einems „Der Prozess“ bei den Salzburger Festspielen 2018 mit dem „Diapason d’Or“ und dem „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ ausgezeichnet. 2018 erhielt das RSO Wien unter der Leitung des damaligen Chefdirigenten Cornelius Meister den renommierten ICMA in der Kategorie „Symphonic Music“ für die dreiteilige CD-Box „Martinů: The Symphonies“. Schon fünf Mal wurden CDs des RSO Wien mit dem „Opus Klassik“ ausgezeichnet, zuletzt für die beiden Violinkonzerte von Sergej Prokofjew mit Tianwa Yang. Derzeit entstehen Aufnahmen für Gesamteditionen der Symphonien von Anton Bruckner (mit Markus Poschner) sowie aller Solokonzerte von Mozart, Saint-Saëns und Goltermann in Kooperation mit der Schweizer Orpheum Stiftung zur Förderung musikalischer Talente.
Das RSO Wien hat ein breit angelegtes Education-Programm ins Leben gerufen. Dazu gehören Workshops für Kinder und Jugendliche sowie die Reihen "Mitten in my RSO", "my RSO Musiklabor" und "Klassische Verführung". Bereits seit 1997 werden jedes Jahr hochbegabte Musiker:innen in die RSO-eigene Orchesterakademie aufgenommen. Regelmäßig spielt das RSO Wien die Abschlusskonzerte der Dirigierklassen der Musikuniversität Wien.
Das RSO Wien ging 1969 aus dem Großen Orchester des Österreichischen Rundfunks hervor. Unter seinen Chefdirigenten Milan Horvat, Leif Segerstam, Lothar Zagrosek, Pinchas Steinberg, Dennis Russell Davies, Bertrand de Billy und Cornelius Meister vergrößerte das Orchester kontinuierlich sein Repertoire und sein internationales Renommee.