Donizetti: Maria Stuarda
Tragedia lirica in due atti
Libretto von Giuseppe Bardari nach dem gleichnamigen Drama von Friedrich Schiller
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Marlis Petersen |
Maria Stuarda
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Alexandra Deshorties |
Elisabetta
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Norman Reinhardt |
Roberto, Conte di Leicester
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Stefan Cerny |
Giogio Talbot, Conte di Shrewsbury
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Tobias Greenhalgh |
Lord Gugliolmo Cecil, Gran-Tesoriere
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Natalia Kawałek-Plewniak |
Anna Kennedy, Nutrice di Maria
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Gieorgij Puchalski |
Ein stummer Page
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Christof Loy |
Inszenierung
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Katrin Lea Tag |
Bühne
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Bernd Purkrabek |
Licht
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Yvonne Gebauer |
Dramaturgie
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Arnold Schoenberg Chor | ||
Paolo Arrivabeni |
Dirigent
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Freund/in des RSO & Ö1 Club-Ermäßigung
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Prügelnde Operndiven
Gaetano Donizetti schuf »Maria Stuarda« 1834 im Auftrag des Teatro San Carlo in Neapel. Heute ist diese Oper um die Rivalität der historischen Königinnen Elisabeth I. von England und Maria Stuart von Schottland bekannt und beliebt als Feuerwerk des Belcanto, worin die Konfrontation der Königinnen sowie die ergreifenden letzten Szenen, die Maria Stuarda kurz vor der Hinrichtung zeigen, die Höhepunkte sind. Allerdings stand die Oper während ihrer Entstehung unter keinem guten Stern: Zuerst gab es Probleme mit der Zensur, dann prügelten sich die Hauptdarsteller/innen bei einer Probe. Wirklich fatal für die Oper war aber, dass Königin Maria Christina, eine Nachfahrin von Maria Stuart, der Generalprobe beiwohnte und bei der Beichtszene der Maria ohnmächtig wurde. Daraufhin musste die Oper kurzfristig eine ganz andere Geschichte erhalten. Mühsam flickte Donizetti die Musik mit verändertem Text neu zusammen, die Oper kam unter dem Titel »Buondelmonte« heraus, die Notlösung fiel durch. Ein Wiederbelebungsversuch durch die berühmte Sängerin Maria Malibran ein Jahr später in Mailand scheiterte an einem Virus, der beide Hauptdarstellerinnen befallen hatte – »Maria Stuarda« versank bis 1958 in der Vergessenheit. Da sie gleich zwei Glanzpartien sowohl in vokaler wie darstellerischer Hinsicht für Koloratursopranistinnen bietet, ist Maria Stuarda aus dem Opernrepertoire inzwischen nicht mehr wegzudenken.
Karin Bohnert