Volkov / Haubenstock-Ramati, Kerkour, Omelchuk, Klartag, Shugliashvili
Ilan Volkov |
Dirigent
|
Freund/in des RSO & Ö1 Club-Ermäßigung
Oxana Omelchuk
RSO Wien beim musikprotokoll 2019
Es ist, als hätte man von Roman Haubenstock-Ramati – als Komponist ebenso wie als Kompositionslehrer maßgeblich für die jüngere Musikgeschichte, immerhin zählten zu seinen Schüler/innen in Wien Beat Furrer und Peter Ablinger ebenso wie Mayako Kubo, Thomas Pernes, Bruno Liberda – es ist, als hätte man trotzdem kaum je ein Werk für großes Orchester von ihm gehört, wenn man Haubenstocks Wirkungsgeschichte mit der des georgischen, 1996 verstorbenen Komponisten Mikheil Shugliashvili vergleicht. Shugliashvili setzte Maßstäbe strukturellen Denkens in der zeitgenössischen Musik, gründete auch das erste Studio für elektronische Musik in Georgien, und hatte dennoch mit einem Umfeld zu kämpfen, das manch größer dimensionierte Uraufführung einfach verunmöglichte.
Im Rahmen des Ö1-Schwerpunktes "nebenan – Erkundungen in Europas Nachbarschaft" ist dieser Komponist in unser Radar geraten. Großartige Orchesterstücke aus den 70er Jahren sind bis heute noch nicht einmal publiziert, geschweige denn uraufgeführt. Das ORF-musikprotokoll lässt nun Orchesterstücke erstmals verlegen und korrigiert gemeinsam mit dem RSO Wien und Dirigent Ilan Volkov diesen Missstand. Neben Werken von Roman Haubenstock-Ramati und Mikheil Shugliashvili erklingen in diesem exquisiten Konzert noch Werke von jüngeren Komponist/innen, die allesamt aus "Europas Nachbarschaft" stammen und deren Werke für das RSO Wien als Uraufführungen sogar Auftragswerke des musikprotokoll sind: Musik des marokkanischen Komponisten Brahim Kerkour oder der weißrussischen Komponistin Oxana Omelchuk.
Musik aus Ländern rund um Europa: Das RSO Wien reist im musikprotokoll 2019 mit Hilfe von vier Uraufführungen einmal vom Süden bis in den Osten, von Marokko über Israel und Georgien nach Weißrussland.
Christian Scheib