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RSO Wien Saison 2019/20
© 

Theresa Wey

ABGESAGT. Mälkki, Labèque / Shepherd, Martinů, Prokofjew

Di., 31.03.2020, 19:30 Uhr
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Wiener Konzerthaus, 4. Abokonzert
Sean Shepherd: Express Abstractionism (2017) ÖEA
Bohuslav Martinů: Konzert für zwei Klaviere und Orchester (1942)
Sergej Sergejewitsch Prokofjew: Symphonie Nr. 5 B-Dur op. 100 (1944)
Katia Labèque
Klavier
Marielle Labèque
Klavier
Susanna Mälkki
Dirigentin

Freund/in des RSO & Ö1 Club-Ermäßigung

© 

Simon Fowler

Susanna Mälkki
Susanna Mälkki

Echos des Unentrinnbaren

Die Politik hinterlässt in der Kunst unweigerlich ihre Spuren. "All meine Gedanken kreisten unaufhörlich um mein gefährdetes Heimatland", schrieb Bohuslav Martinů über die Zeit der Entstehung seines Doppel-Klavierkonzerts, in dem sich swingende Nonchalance mit Trotz und, besonders im zentralen Adagio, auch schmerzlichen Tönen verbindet: ein Bravourstück zwischen Brillanz und Tiefe für Katia und Marielle Labèque, die damit unter der Leitung von Susanna Mälkki endlich ihr Debüt beim RSO Wien geben. Martinů, noch als Altösterreicher in einem Dorf an der böhmisch-mährischen Grenze geboren, war später nach dem Studium bei Albert Roussel in Paris geblieben und schließlich angesichts der anrückenden Nazis über Spanien und Portugal in die USA emigriert. Dort komponierte er, einer der originellsten musikalischen Köpfe seiner Zeit, das Konzert "unter furchtbaren Umständen", wie er bekannte – "aber die Emotionen, die es ausdrückt, sind nicht jene der Verzweiflung, sondern eher des Aufbegehrens, des Muts, und des unerschütterlichen Glaubens an die Zukunft." Zwei Jahre später, 1944, schrieb der Heimkehrer Sergej Prokofjew in der Sowjetunion seine 5. Symphonie als "ein Lied auf den freien und glücklichen Menschen", "seine schöpferischen Kräfte, seinen Adel, seine innere Reinheit". Heute vernehmen wir in ihren großflächigen Tableaux zumindest auch groteske Totentänze, im Mittelteil des wie manisch ablaufenden Scherzos etwa – und im Finale das Stampfen einer unaufhaltsamen Maschinerie: Widerhall des "Großen Vaterländischen Krieges".
Auch für den brillanten, 1979 geborenen US-Amerikaner Sean Shepherd spielt die Politik eine Rolle – obwohl der Titel seines 2018 in Boston uraufgeführten und bereits in Leipzig nachgespielten Orchesterwerks scheinbar bloß kunstintern auf die Malerei verweist und mit "Express Abstractionism" den Abstrakten Expressionismus wortspielerisch auf den Kopf stellt. In vier Sätzen lässt sich Shepherd darin u. a. von Alexander Calder, Gerhard Richter, Wassily Kandinsky, Lee Krasner und Piet Mondrian inspirieren – und sucht darin die angemessenen künstlerischen Antworten angesichts eines "immer größeren Unbehagens im Hinblick auf die Zukunft".

Walter Weidringer

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