Chin: Alice in Wonderland
Opera in eight scenes
Bearbeitung: Lloyd Moore, Libretto von Unsuk Chin, David Henry Hwang, Lewis Carroll
Álfheiður Erla Guðmundsdóttir |
Alice
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Andrew Watts |
Weißes Kaninchen / Märzhase / Dachs
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Marcel Beekman |
Maus / Pat / Haselmaus / Köchin / Unsichtbarer Mann
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Helena Rasker |
Herzogin / Eule
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Juliana Zara |
Grinsekatze
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Mandy Fredrich |
Herzkönigin
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Ben McAteer |
Verrückter Hutmacher / Ente
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Henry Neill |
Alter Mann I / Junger Adler / Fisch-Lakai / Falsche Suppenschildkröte / Herzbube
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Levente Páll |
Alter Mann II / Hummer / Frosch-Lakai / Herzkönig
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Christian Immler |
Dodo / Frog-Footman / Seven
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Elisabeth Stöppler |
Inszenierung
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Valentin Köhler |
Bühne
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Su Sigmund |
Kostüme
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Elana Siberski |
Licht
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Kai Weßler |
Dramaturgie
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Arnold Schoenberg Chor | ||
Kinderchor | ||
Stephan Zilias |
Dirigent
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Freund:in des RSO und Ö1 Club-Ermäßigung
Valgeir Einarsson IIII

Alice in Wonderland
Alice fällt in das Loch eines Kaninchenbaus. Immer tiefer stürzt sie in den Schacht, wie in die bodenlose Tiefe des eigenen Ich.
»Wer bin ich?«, ist die zentrale Frage von Unsuk Chins 2007 uraufgeführter Oper »Alice in Wonderland«. In diesem Wunderland trifft Alice auf das stets gehetzte weiße Kaninchen, landet mit merkwürdigen Tieren in einem Tränenmeer, erhält einen Rat von einer Raupe, ist zu Gast bei der Teeparty des verrückten Hutmachers und wird von der grausamen Herzkönigin vor Gericht gestellt. Die ebenso einfache wie philosophische Frage »Wer bin ich?« führt Alice weniger zur Erkenntnis als vielmehr zu immer neuen Fragen. Die koreanische Komponistin Unsuk Chin kam 1988 als Schülerin von György Ligeti nach Hamburg und gehört zu den renommierten Komponist:innen der Gegenwart. 2024 wurde sie mit dem Ernst von Siemens Musikpreis ausgezeichnet, der als »Nobelpreis für Musik« gilt. Ihre Musik entzieht sich bewusst allen stilistischen Einordnungen und stellt stattdessen Klangfarbe, Licht und Traum in den Mittelpunkt. In »Alice in Wonderland«, ihrer bislang einzigen Oper, greift Unsuk Chin sehr humorvoll verschiedenste Stile auf und schafft so eine faszinierend schillernde Welt. Alices Begegnungen werden dabei fernab von allem Märchenhaften zu surrealen Traumbildern. Die Regisseurin Elisabeth Stöppler, die zum ersten Mal am MusikTheater an der Wien inszenieren wird, greift die Traumlogik des Werkes auf und erzählt die Geschichte von »Alice im Wunderland« als eine unablässige Begegnung eines Menschen mit sich selbst.
MusikTheater an der Wien