Klassische Verführung - Weill
für Orchester
Wilhelm Sinkovicz |
Moderation
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Peter Eötvös |
Dirigent
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Denkt man „Kurt Weill“, sagt man „Dreigroschenoper“. Um zu entdecken, dass dieses faszinierende Musiktheater-Genie des 20. Jahrhunderts in der „Gattung des 19. Jahrhunderts“, der Symphonie, Einzigartiges geschaffen hat, ist eine fachkundige „Klassische Verführung“ gerade recht. Das Musikstudium in Berlin hatte Weill 1919 abgebrochen.
Er lernte die Theaterpraxis lieber direkt an der Quelle – im Theater. Ein Jahr später nahm ihn Ferruccio Busoni in seine Kompositionsklasse auf. Beflügelt von der großen Künstlerpersönlichkeit schrieb Weill von April bis Juni 1921 seine 1. Symphonie, die er aber nicht zur Aufführung freigab. Erst 1957 – während des 2. Weltkrieges hatten Freunde Weills die Partitur versteckt gehalten – wurde die Symphonie in Hamburg uraufgeführt.